Smarte Medikationspumpen: Intelligente Geräte und weniger Modelle sorgen für mehr Sicherheit.

Medikationspumpen bringen Medikamente oder Nährstoffe in den Körper – zum Beispiel als Schmerzpumpe am Patientenbett oder zur Verabreichung von Medikamenten auf der Intensivpflegestation. Mit neuen intelligenten Geräten und einer reduzierten Modellpalette schaltet die Lindenhofgruppe potenzielle Risiken aus.

Medikationspumpen sind im Spital unverzichtbar. Sie ermöglichen eine exakte und kontrollierte Abgabe von Medikamenten und Nährstoffen. Bedient werden sie von Fachpersonen, teils auch von Patientinnen und Patienten. Zurzeit sind in der Lindenhofgruppe rund 40 Modelle verschiedener Hersteller im Einsatz, insgesamt über 700 Pumpen. Das reicht von der Infusionspumpe über die Spritzenpumpe und die Ernährungspumpe bis hin zur patientenkontrollierten Schmerzpumpe. Diese Vielfalt ist herausfordernd. Jedes Gerät ist anders zu bedienen. Dosierung, Konzentration oder Laufrate müssen unterschiedlich eingestellt und das Alarmsystem korrekt aktiviert werden, sollen die Pumpen ihre Dienste sicher und zuverlässig erfüllen. Das Lern- und Berichtssystem der Lindenhofgruppe (CIRS) zeigt, dass es immer wieder zu sogenannten Beinahe-Ereignissen kommt.

Intuitive Bedienung, intelligente Software
Um eventuelle Risiken zu minimieren, haben die Fachstelle Patientensicherheit und der Bereich Einkauf/Logistik ein interprofessionelles Projektteam zusammengestellt – mit Ärztinnen, Pflegenden, Apothekern, Medizintechnikerinnen und Informatikern. Dieses Team hat diverse Spritzen- und Infusionspumpen evaluiert. Künftig werden für alle drei Spitäler der Lindenhofgruppe die gleichen, als geeignet befundenen Geräte eingekauft. Diese verfügen über einen grossen Touchscreen und sind intuitiv zu bedienen – ähnlich wie ein Smartphone. Auch die Gerätevielfalt wird deutlich reduziert.

«Ein bedeutender Schritt in Richtung
eines noch sichereren Spitalalltags.»

Die neuen Pumpen sind nicht nur bedienungsfreundlich, sondern auch smart. Das bedeutet: Sie sind mit intelligenter Software ausgestattet. Das bringt Vorteile bezüglich Sicherheit.

  • Das dynamische Drucksystem erkennt einen möglichen Verschluss der Flüssigkeitszufuhr, noch bevor ein Alarm ausgelöst wird. So können die Pflegenden präventiv reagieren.
  • Die integrierte Medikamentendatenbank erhöht die Arzneimitteltherapiesicherheit.
  • Die Umstellung der Farbcodierung auf international festgelegte und anerkannte Standards vereinfacht für alle Fachpersonen den Umgang mit den Pumpen.
  • Eine Schnittstelle zum Klinikinformationssystem soll zukünftig helfen, Fehler bei der Verordnung, der Verabreichung und der Dokumentation zu vermeiden. Die sorgfältige Umsetzung dieser komplexen Schnittstelle steht noch an.

Medikamentenpumpe
Medikamentenpumpe

Mehr Sicherheit, weniger Kosten
Mit der Einführung intelligenter Medikationspumpen und der Vereinheitlichung der Modellpalette verbessert die Lindenhofgruppe die Patientensicherheit und erleichtert dem Fachpersonal die tägliche Arbeit. Die neue Technologie hilft, Fehlerquellen frühzeitig zu erkennen und kritische Situationen zu vermeiden – ein bedeutender Schritt in Richtung eines noch sichereren Spitalalltags.