Nachhaltiges Engagement

Die Energie-Agentur der Wirtschaft – kurz EnAW – begleitet Unternehmen, auf ihrem Weg zu weniger CO₂, geringeren Kosten und mehr Energie- und Ressourceneffizienz. Auch die Lindenhofgruppe ist Teilnehmerin dieser Initiative.

Engagiert für die Zukunft

Seit ihrer Fusion im Jahr 2015 engagiert sich die Lindenhofgruppe freiwillig als Teilnehmerin der Energie-Agentur der Wirtschaft – kurz EnAW. Im Februar 2024 erhielt die Lindenhofgruppe ein weiteres Mal ein aktuelles Zertifikat.

Nachhaltigkeit ist ein langfristiges Engagement. Das macht auch die Zielvereinbarung mit der Energie-Agentur der Wirtschaft deutlich. Denn darin verpflichtet sich die Lindenhofgruppe, freiwillig über einen Zeitraum von zehn Jahren die Energieeffizienz zu steigern und Treibhausgase zu reduzieren. Seit 2015 gilt diese Vereinbarung auch für die Standorte Engeried-, Lindenhof- und Sonnenhofspital sowie die Kundenwäscherei. Jedes Jahr stehen die erarbeiteten Resultate auf dem Prüfstand. Entsprechen sie den vereinbarten Zielvorgaben, erhält die Lindenhofgruppe ein aktuelles Zertifikat der EnAW.

Miteinandernachhaltig
Miteinandernachhaltig

Modernisieren für nachhaltigen Erfolg

Auch in diesem Jahr hat die Lindenhofgruppe diese Prüfung bestanden. Dabei hat sie die Vorgaben nicht nur erfüllt, sie hat sie übertroffen. Ebenso, wie in den Jahren seit Beginn des Monitorings. Dieser dauerhafte Erfolg ist eng mit der laufenden Modernisierung der Infrastruktur verknüpft. Mit dem Ersatz alter Anlagen durch energieeffizientere Modelle zum Beispiel. Oder mit dem frühzeitigen Ausschalten von Geräten bei Nichtgebrauch. Besonders bei Grossverbrauchern wie der Lindenhofgruppe kommt durch diese Massnahme ein beträchtlicher Beitrag zusammen.

Kältemaschinen – Einsparung von Strom für 194 Haushalte pro Jahr

Operationssäle und grössere medizinische Geräte arbeiten bei niedrigen Temperaturen. Ein MRI zum Beispiel ist auf eine Kühlung angewiesen, um ein starkes Magnetfeld zu erzeugen. Flüssiges Helium sorgt dafür, dass dieses Magnetfeld zu jedem Zeitpunkt stabil und die Qualität der Bilder damit gleich bleibt. Die Kältemaschinen der Lindenhofgruppe verfügen über einen «Free Cooling»-Modus. Fallen die Aussentemperaturen in einen Bereich ab, der keine künstliche Kühlung mehr notwendig macht, schaltet sich die Maschine ab. Dadurch spart die Lindenhofgruppe jährlich 670 MWh Strom ein. Dies entspricht dem Strombedarf von 194 Haushalten in einem Jahr.

LED statt Halogen

Die Lindenhofgruppe nimmt ihre Verantwortung als Grossverbraucherin auf dem Platz Bern ernst. Sie setzt sich mit zahlreichen Massnahmen für den Klima- und Umweltschutz ein.
Auch scheinbar geringfügige Massnahmen können dabei einen grossen Unterschied machen. Der Austausch von Halogenlampen mit 26 Watt Leistung gegen Halogenlampen mit einer Leistung von 17 Watt zum Beispiel. Das Ergebnis ist eine Ersparnis von 9 Watt pro Lampe bei einer längeren Lebensdauer. Hochgerechnet auf die Anzahl der Lampen eine Massnahme mit beachtlichem Sparpotenzial. Sie ist in vollem Gange und wird laufend weiter umgesetzt. Zwar deutlich aufwendiger, aber ebenfalls in der Umsetzungsphase ist der Ersatz von Fenstern. Sie dämmen besser und helfen so ebenfalls, Energie zu sparen.

Potenzial ausschöpfen heisst: Geld in die Hand nehmen

Um das Potenzial bestimmter Möglichkeiten auszuschöpfen, verlangen diese manchmal auch eine Investition. Um die Heizungsregler im Engeriedspital zu sanieren, investierte die Lindenhofgruppe seinerzeit 200’000 CHF, um das jährliche Sparpotenzial auszureizen. Seither spart die Lindenhofgruppe jährlich 12’110 kWh Wärme und 17'800 kWh Strom ein. Dies entspricht 1% des gesamten Verbrauchs.

Das gemeinsame Recycling-Projekt der Lindenhofgruppe und Johnson & Johnson führt kostbare Rohstoffe in den Wertstoff-Kreislauf zurück

Gemeinsam mit der Lindenhofgruppe organisierte die Mitarbeiterin Sandra Itten am Lindenhofspital einen Recyclingprozess für Kunststoffabfälle im Operationsbetrieb. Die Idee gefiel auch dem Verein Kunststoff Entsorgung im Spital, kurz KEIS. Er unterstützt Spitäler beim Kunststoff-Recycling. Heute ist der Prozess fester Bestandteil vieler Abteilungen. An den drei Spitalstandorten der Lindenhofgruppe sammelten Mitarbeitende auf den Pflegestationen und in den OP-Bereichen insgesamt 4050 Säcke mit Kunststoffen. Das ergibt ein Total von 20,2 Tonnen an Kunststoffen, die 2024 in den Recyclingprozess gelangten und so erneut verwendet werden können.

Deutliche Fortschritte

Seit 2021 sammeln Mitarbeitende Endocutter- und Circular-Stapler im Lindenhofspital. Nach ihrem Abtransport landen sie im Recycling, wo man sie fachgerecht aufbereitet.
Durch das Sammeln von Metall und Plastik konnten seit 2021 4,2 Tonnen Material für die Wiederverwertung gesammelt werden.
Das entspricht 12,7 Tonnen eingespartem CO₂.

Weiterentwicklung des Projekts

Inzwischen stehen weitere Materialien auf der Projektliste. Bei PET-G-Tubes konnte die Lindenhofgruppe zwischen 2022 und 2024 insgesamt 4,3 kg Material zurückgewinnen. Das entspricht einer CO₂ -Ersparnis von 46 kg. Bei Aluminium gelangten gar 188 kg Material in den Prozess zur Rückgewinnung.

Ein wertvoller Beitrag

Zwischen 2021 und 2024 konnte die Lindenhofgruppe so über 14 Tonnen CO₂ einsparen. Ein Wert, der im Energievergleich einer Einsparung von mehr als 84'697 gefahrenen Kilometern entspricht. Damit leisten die Mitarbeitenden einen wertvollen Beitrag zu einem nachhaltigen Spitalalltag.

CO₂ -Ersparnis

Enducutter und Circular-Stapler: 12'709 kg
Aluminium: 1'361 kg
PET-G-Tubes: 46 kg
Gesamtersparnis: 14'116 kg

Klimaerwärmung und die fortschreitende Globalisierung erschweren die Produktion des beliebten Honigs der Lindenhofgruppe. 2024 waren dafür verschiedene Faktoren verantwortlich. Unter anderem die Asiatische Hornisse. Sie ist in Bern heimisch geworden und greift mit Vorliebe Bienenvölker an. Auch die vielen niederschlagsreichen Perioden hatten unmittelbaren Einfluss.

«2024 war der notwendige Aufwand für qualitativen Honig grösser, als in den vorderen Jahren. Das hörte ich auch von anderen Imkern.»

Gregory Blank, Dipl. Physiotherapeut Lindenhofspital und Imker der Lindenhofgruppe

Die Initiative «Miteinander nachhaltig» lanciert 2024 erste Nachhaltigkeits-Challenges für Mitarbeitende der Lindenhofgruppe. Mit verschiedenen Aktionen werden die Mitarbeitenden niederschwellig für mehr Nachhaltigkeit im Spitalalltag sensibilisiert und zum Mitmachen motiviert.

Banner Nachhaltigkeits-Challenges
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Mehr Treppen – weniger Lift

Treppensteigen ist gesund: Eine Idee, die Mitarbeitende motiviert, häufiger die Treppe zu nutzen. Ein Verzicht, der sich auch auf den Energieverbrauch der Spitalgruppe auswirkt. Hinzu kommt, dass die Lifte so für jene frei bleiben, die aus gesundheitlichen Gründen darauf angewiesen sind. Ein doppelter Gewinn.

Die Verschwendung von Nahrungsmittel ist mehr als ärgerlich. Denn dabei gehen Nahrungsmittel innerhalb der Wertschöpfungskette verloren. Gegen diesen Verlust hat der Bereich Hotellerie & Gastronomie etwas unternommen. Statt nicht verkaufte Sandwiches abends wegzuwerfen, kommen sie am nächsten Tag noch einmal ins Angebot – zu einem stark reduzierten Preis. Zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 2024 griffen Mitarbeitende insgesamt knapp 18’000-mal zum Normalpreis zu.

Im gleichen Zeitraum konnten mit dem «Too good to go»-Angebot insgesamt 3255 Sandwiches vor dem Trog bewahrt werden. Ein aktiver Beitrag im Kampf gegen Foodwaste.

«Wir sind sehr froh, dass wir mit ‹Too good to go› aktiv etwas gegen Food­waste unternehmen und dass das Angebot im Betrieb so gut angenom­men wird. In unseren Augen der beste Weg, um mit Angebots­überhängen schlau umzugehen.»

Matthias Eichenberger, Bereichsleiter Hotellerie & Gastronomie Lindenhofgruppe

Bessere Noten von Patientinnen und Patienten

Die Spitäler der Lindenhofgruppe haben einen guten Ruf. Seit über 100 Jahren sind sie in Bern bekannt und geschätzt. Die starke Kultur des Miteinanders, der Professionalität, Gewissenhaftigkeit und Wertschätzung gegenüber Menschen tragen wesentlich dazu bei.

Mit auf Evidenz basierenden Methoden und grossem Einsatz gewährleisten die Spitäler der Lindenhofgruppe eine hochwertige medizinische Versorgung. Die Qualität der Behandlung und das Wohl der Patientinnen und Patienten stehen dabei im Fokus. Vorgehensweisen werden sorgfältig und regelmässig auf ihre Wirksamkeit geprüft und weiterentwickelt. Die Digitalisierung hilft, die Qualität weiter zu verbessern und das Spital der Zukunft zu gestalten. So stellt die Lindenhofgruppe sicher, dass sie auch künftig höchste Ansprüche bei der Behandlung und der Zufriedenheit ihrer Patientinnen und Patienten erfüllt.

Das ausserordentliche Engagement der Mitarbeitenden sowie der Ärztinnen und Ärzte spiegelt sich auch in der Benotung unserer Patientinnen und Patienten wider. Sie bewerten ihre Gesamtzufriedenheit mit 5,62 von 6 möglichen Punkten.

Kommentare und Anregungen von Patientinnen und Patienten

Nebst den Bewertungen hinterliessen 33 Prozent der Patientinnen und Patienten einen persönlichen Kommentar. Einige davon haben wir hier aufgeführt.

«Das Personal und alle Mitarbeitenden sind grossartig. Gratuliere allen für die Geduld, für die liebevolle Pflege. Herzlichen Dank an alle. ❤️ Schön, gibt es euch 👍🍀🙏»

«Es war das erste Mal in einem Spital, dass ich das Gefühl hatte, die Arbeit der Mitarbeitenden zu sein und nicht eine unwillkommene Last. Die MA hinterliessen bei mir einen selbstsicheren Eindruck, die ihrer Arbeit motiviert nachgehen und dabei wohl sind. Merci vielmals für alles!»

«Speziellen Dank an das Pflegepersonal sowie die Auszubildenden. Sie waren immer sehr hilfsbereit und freundlich und leisten einen top Job. Trotz der vielen Arbeit hat sich das Pflegepersonal doch immer die Zeit genommen für kurze Gespräche – ich bin überzeugt, dass dies eine positive Auswirkung auf die Patienten hat. Vielen herzlichen Dank – gerne wieder ... also lieber nicht, aber wenn man für eine Operation in ein Spital muss, ist sicherlich der Lindenhof ein empfehlenswertes Spital.»